Dieses Wochenende war es soweit: Ausmisten war angesagt. Zwei Kisten mit alten CDs standen seit Jahren im Keller. Wegwerfen? Niemals, da sind ja noch Schätze dabei! Also habe ich mir ein Herz gefasst und bin alles durchgegangen.
Siehe da, Simplify your life von Werner Tiki Küstenmacher mit Lothar J. Seiwert war dabei. Das Buch hatte mich schon vor Jahren fasziniert. Was waren gleich noch mal die Kernaussagen?
Jeder Mensch besitzt im Durchschnitt 10.000 Dinge. Waaaaahnsinn, hättest du das gedacht? Vieles haben wir angeschafft, um uns das Leben zu vereinfachen. Doch mit der Zeit haben wir den Überblick verloren. Kommt dir das bekannt vor? Hier ist die Lösung:
Ausmisten mit der Eisenhower-Methode
Lege vier Stapel an:
- wegwerfen – hier sehr großzügig sein
- weiterleiten – an die Person, die eigentlich dafür zuständig ist
- wichtig – hier sehr geizig sein und gleich die nächsten Schritte festlegen
- Wunder – SOFORT erledigen
Die Bedingung: jeden Gegenstand nur 1x anfassen.
Du wirst erstaunt sein, wie viel du wegwerfen kannst, wie wenig wirklich wichtig ist und was du alles sofort erledigen kannst! Alles andere wird weitergeleitet.
Erkenntnis des Tages: Aufräumen kann sogar Spaß machen.
Soweit, so gut. Nun stand ich da, mit einem großen Stapel ‚wegwerfen‘. Ok, ich gebe zu, ich habe ihn in ‚wegwerfen‚ und ’noch-zu-schade-zum-Wegwerfen‘ unterteilt. *räusper*
Was mache ich jetzt mit diesen Dingen?
Eins ist klar: zurück in den Keller wandern sie nicht mehr. Aber wohin dann?
- Flohmarkt – für alle, die gerne Handeln und unterschiedliches verkaufen wollen.
- Ebay – für alle, die gerne und viel bei Ebay unterwegs sind. Auktionen oder Fixpreise bringen mehr Geld in die Kasse, dafür hast du mehr Aufwand.
- Wiederverkäufer wie momox, reBuy, ZeeDee… – für alle, die schnell und unkompliziert ihre CDs, DVDs, Bücher… loswerden wollen. Der Erlös pro Artikel ist meist gering, dafür siehst du sofort, was für den jeweiligen Artikel gezahlt wird.
Tipp: Apps wie ‚Wer zahlt mehr‘ vergleichen Wiederverkäufer und sagen dir, wer am meisten bezahlt. - Bücherbank – für alle, die gerne spenden und Bücher weitergeben wollen.
- Bücherspenden – für alle, die gerne spenden. Beim jeweiligen Empfänger vorher anfragen ob und welche Bücher sie annehmen.
- Buchkünstler – für alle, die Bücher zur kreativen Verwendung zur Verfügung stellen wollen.
- Altpapier – für kaputte oder inhaltlich überholte Bücher.
Ich habe mich für Variante drei entschieden. App auf’s Handy laden, einscannen. Dann kam die Ernüchterung. 15Cent pro CD… Wie soll ich da jemals auf 10€ kommen? Ein Spaziergang mit einer guten Freundin, brachte den Durchbruch: CDs, DVDs UND Bücher verkaufen. Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? 50kg später: Platz im Regal, was für eine Freude! Und ja, es gibt ihn: den Verkauf-Rausch.
Mit ein paar Tagen Abstand muss ich sagen: Ausmisten von Dingen bringt Erleichterung im Inneren.
Wie sind deine Erfahrungen mit dem Aufräumen, Ausmisten oder Aufschieben? Schreibe einen Kommentar. Ich bin gespannt, wie es dir ergangen ist!
Foto: © Unsplash Pixabay, CC0 Public Domain
Ricarda
29. April 2016Das Thema Ausmisten ist auch bei mir gerade brandaktuell. Ob das am Frühling liegt – Frühjahrsputz? Ich habe letzte Woche auch Bücher aussortiert und über einen „Wiederverkäufer“ verkauft. Hier gilt, die Masse macht´s. Denn leider gibt es für Romane sehr, sehr wenig, für Sachbücher etwas mehr Geld.
Eine große Aufräum-Aufgabe wartet noch in meinem Kleiderschrank. Ich würde dabei gern die Eisenhower Methode ausprobieren, aber was meint das Feld „weiterleiten“?
Happy Ausmisten und viele Grüße!
leise laute
1. Mai 2016Hallo Ricarda,
stimmt, für Romane und Hit-CDs wird kaum etwas gezahlt, für Fachbücher und Sonder-Editionen meist mehr.
Danke für deine Frage zum Feld „weiterleiten“. Du kannst es auch „delegieren“ nennen – an die Person, die wirklich dafür zuständig ist. Ich habe die Beschreibung ergänzt.
Viel Erfolg mit deinem Kleiderschrank!
Erika
15. Juni 2016Hallo,
auch ich bin gerade beim Ausmisten und habe den Verkauf letztens über die oben erwähnten Wiederverkäufer ausprobiert. Ich muss Dir zustimmen, dass es die Masse macht. Ist aber auch irgendwie logisch, dass man darüber nicht sooo viel verdient, denn das Geschäft der Ankäufer ist es ja, dass sie es weiterverkaufen müssen und dabei etwas Gewinn erwirtschaften müssen. Deswegen habe ich da auch einen Preisvergleich genutzt… So kann man wenigstens das Maximale noch rausholen. Neben werzahltmehr gibt es da Bonavendi – die Seite hat mich persönlich etwas mehr angesprochen und ich hatte den Eindruck, dass man dort den Warenkorb etwas besser optimieren kann. Und hier sieht man beispielsweise, welche Ankäufer im Vergleich stehen: https://www.bonavendi.de/verkaufen/partner.html – das sind wirklich viele, und von daher denke ich, dass es für jeden Sinn macht die Preise zu vergleichen, zumal es nicht viel mehr Aufwand bedeutet als wenn man bei einem bestimmten Ankäufer verkauft und man wie gesagt insgesamt etwas mehr Geld verdient!
Eine super Alternative ist natürlich auch immer (vor allem aus sozialem Aspekt) die Sachspende. Geht auch mit Kleidern sehr gut, unsere Gemeinde schickt sehr viel Kleidung auch nach Rumänien etc. Ist eine gute Sache, und gerade wenn man sich nicht die Mühe mit Flohmärkten etc. machen möchte eine tolle Möglichkeit, Gutes zu tun!
@Ricarda: Ich danke Dir für Deine Inspiration und Deine Tipps. Das motiviert, demnächst wieder ein kleines „Projekt“ zum Thema Ausmisten zu starten!
Liebe Grüße,
Erika
leise laute
15. Juni 2016Hallo Erika,
vielen Dank für’s Teilen Deiner Erfahrungen und viel Erfolg beim Projekt Schrank ausmisten.
Liebe Grüße, Nina